Am 21. Juni 2019 verabschiedete die kfd-Bundesversammlung einstimmig das Positionspapier
"gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche".
Die kfd fordert darin mit Nachdruck die volle Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Kirche und den Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche. "Die kfd ist der festen Überzeugung, dass eine wirkliche Erneuerung der Kirche Jesu Christi nur gelingt, wenn Frauen alle Dienste und Ämter in der Kirche offenstehen."
Das Symbol für die Forderung "alle Dienste und Ämter für Frauen in der katholischen Kirche" ist das Purpurkreuz.
Auszug aus der Erläuterung des kfd-Bundesverbands: "Nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte war die Purpurhändlerin Lydia im griechischen Philippi die erste Person auf europäischem Boden, die den christlichen Glauben annahm und von Paulus getauft wurde.
In der römisch-katholischen Kirche ist Purpur Kardinälen vorbehalten, den "Purpurträgern", farblich nah an Bischofsgewändern.
Mit dem Purpurkreuz stellen wir uns in die Folge der ersten europäischen Christin, Lydia, und knüpfen an die Würde an, für die diese Farbe bei hohen kirchlichen Amtsträgern steht."
Materialien zum Purpurkreuz können im kfd-shop des Bundesverbands bestellt werden.
Ordensfrau, Mystikerin, Kirchenlehrerin
geboren: 25. März 1347 in Siena in Italien
gestorben: 29. April 1380 in Rom
Mit 16 Jahren schloss sich Katharina gegen den Willen ihrer Eltern den Dominikaner-Terziarinnen an. Ihr Leben in strenger Askese, allein mit Gott, gab Katharina nach einer Vision auf und widmete sich mit Leidenschaft der Pflege von Armen und Kranken. Nicht minder energisch war ihr Engagement gegen den Verfall und für Reformen der Kirche. Mit deutlichen Worten sparte sie dabei nicht. Katharina ist eine der wichtigsten Frauen der Kirchengeschichte, da sie als Frau zur Ratgeberin von Päpsten wurde. Sie schrieb Briefe an hochgestellte Persönlichkeiten, die sie mitunter drei verschiedenen Sekretären gleichzeitig diktierte.
Junia war eine Apostelin, die schon Paulus in seinem Römerbrief (Röm 16,7) erwähnt. Sie war eine der ersten bekennenden Christinnen. Sie wurde wegen ihres Glaubens inhaftiert.
Warum Junia bis heute unbekannt ist? Sie wurde im frühen Mittelalter aus den Schriften verbannt, indem man sie zum Mann machte. Junia wurde zu Junias. In den 1970er Jahren gelang der amerikanischen Theologin Bernadette Brooten die Wiederentdeckung der Junia. Doch bis zu ihrer Anerkennung dauerte es noch bis 2016. Seitdem ist Junia in der Einheitsübersetzung der Bibel als Frau benannt.
Der Name Junia steht also für ein klassisches Frauenschicksal in einer immer noch von Männern dominierten katholischen und säkularen Welt. Junia war jahrhundertelang unsichtbar.
Die kfd setzt sich seit Jahrzehnten für die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen ein. Der Tag der Diakonin stellt dieses Anliegen in den Mittelpunkt. Er wird seit 1998 immer am 29. April - dem Festtag der Hl. Katharina von Siena - begangen.
Am 29. April 2013 fand erstmals in Koblenz eine bundesweite gemeinsame Veranstaltung von ZdK, kfd, KDFB und Netzwerk Diakonat statt unter der Überschrift: „Was ihr den Geringsten tut: Diakonisch Kirche sein.“ Seitdem gibt es jedes Jahr eine gemeinsame Feier dieser vier Veranstalter.
Informationen, Hintergründe, Materialien und Aktuelles dazu auf der Website des kfd-Bundesverbands.
Rund um den 17. Mai, dem Tag der Apostelin Junia, melden sich seit 2020 Frauen aus ganz Deutschland in Gottesdiensten zu Wort und setzen ein Zeichen für eine geschlechtergerechte Kirche.
Im Jahr 2023 predigten bundesweit über 100 Frauen rund um den Predigerinnentag.1997 fand in Stuttgart ein internationaler theologischer Kongress statt
unter dem Thema „Diakonat – ein Amt für Frauen in der Kirche – ein
frauengerechtes Amt?“. Im Anschluss an diesen Kongress wurde das
„Netzwerk Diakonat der Frau“ formal gegründet.
Ebenfalls im
Anschluss an diesen Kongress erklärte im Herbst 1997 der KDFB den 29.
April, den Gedenktag der Kirchenlehrerin Katharina von Siena, zum „Tag
der Diakonin“ mit dem Ziel, das Eintreten für den Diakonat der Frau
unter den Schutz und die Fürsprache der Hl. Katharina von Siena zu
stellen und zum Gebet in diesem Anliegen zu ermutigen. Erstmals wurde
der Tag im KDFB am 29. April 1998 gefeiert.
Im November 2011 rief
die Vollversammlung des ZdK mit sehr großer Mehrheit seine Mitglieder
dazu auf, das „Netzwerk Diakonat der Frau“ zu unterstützen und den Tag
der Diakonin am 29. April zu begehen.
Auf Antrag der kfd und der AG Verbände im Bistum
Fulda beschloss die Vollversammlung des Katholikenrates des Bistums
Fulda am 15. März 2019 dem bundesweiten Netzwerk "Diakonat der Frau" beizutreten und
somit das Netzwerk und seine Anliegen konkret zu unterstützen.
Weiteres zum Netzwerk "Diakonat der Frau" lesen Sie hier.