90 Jahre kfd Diözesanverband Fulda
90 Jahre kfd Diözesanverband Fulda

Verbandstag 2019 - 90 Jahre kfd Diözesanverband Fulda

350 Frauen aus dem ganzen Bistum feierten 90 Jahre kfd-Diözesanverband mit einem Verbandstag in Fulda unter dem Thema "Für eine Kirche mit den Frauen".
Nach einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche und einer Luftballonaktion vor dem Hotel Maritum, feierten die Frauen in der Orangerie ein Fest "Ma(h)lzeit - Frauen feiern, essen, lachen". Eine Delegation des kfd-Diözesanverbandes Essen überbrachte Grüße und Glückwünsche. Die Musikgruppe Sista begleitete den Tag, das festliche Essen wurde von verschiedenen Tischreden begleitet. Zum Abschluss erfreute eine Tombola die kfd-Frauen.

90 Jahre kfd Diözesanverband Fulda
90 Jahre kfd Diözesanverband Fulda

Einige kfd-Gruppen in der Diözese Fulda haben ihren Ursprung bereits vor 100 oder gar 110 Jahren. Vor 90 Jahren haben sie sich im Diözesanverband zusammengeschlossen. Ein guter Anlass für kfd-Frauen zusammen zu kommen und unter dem Motto „Ma(h)lZeit – Frauen essen, feiern, lachen“ Geburtstag zu feiern. Die Frauen versammelten sich zunächst in der Stadtpfarrkirche in Fulda zum Gottesdienst. Ganz auf das Motto eingehend predigte Diözesanpräses Pfarrer Peter Borta über die Tradition des „Brotbrechens“ der ersten christlichen Gemeinden ein.

Mit ihrem Banner „Für eine Kirche mit den Frauen“ setzt die kfd ein Zeichen, dass sie sich zusammen mit vielen Frauen und Männern einen zukünftigen Weg der Kirche wünschen, den sie mit den Frauen geht.

Im festlich geschmückten Maritim konnte Frau Faber-Ruffing, Vorsitzende des kfd-Diözesanverbandes 350 Gäste herzlich willkommen heißen. Mit Freude begrüßte sie auch Bischof Dr. Michael Gerber, der in seinem Grußwort dem Frauenverband der kfd im Bistum Fulda gratulierte und auf den Brief an die Katholiken und Katholikinnen einging, den Papst Franziskus der deutschen Kirche für den angedachten synodalen Weg wegweisend mitgeben will. Frau Faber-Ruffing überreichte Bischof Gerber eine Rose mit dem Namen Leonardo Da Vinci für den Garten am Bischofshaus. Der Name ist durchaus programmatisch zu verstehen, nimmt er doch Bezug auf das berühmte Bild des Abendmahles, also auf die Eucharistie, die zentrale Bedeutung für die Kirche hat.

Des Weiteren deutete Frau Faber-Ruffing in ihrer Begrüßungsrede das Motto des Tages. Sie betonte, wie wichtig es für einen Verband sei, sich Zeit zu nehmen, um miteinander zu feiern, zu essen und zu lachen. Auch die Ordnung, gemeinsam an einem runden Tisch zu sitzen ist richtungsweisend für das Miteinander-Kirche-sein. Alle begegnen sich auf Augenhöhe, sitzen in gleicher Entfernung zu einer gemeinsamen Mitte. Der heute noch übliche Gruß „Mahlzeit“ unter Kollegen zur Mittagszeit bezieht sich letzten Ende auf den Wunsch, dass das Essen von Gott gesegnet sein möge.

Zwischen den einzelnen Gängen hielten zwei Frauen eine Tischrede. Frau Carmen Schwarz, Gastronomin und kfd-Vorstandsfrau in Schröck, sprach zum Thema „Essen hält Leib und Seele zusammen“. Gerade in unserer Zeit hat Ernährung einen hohen Stellenwert. Wir sind umgeben von einem Überangebot an Speisen. So gilt es, das rechte Maß zu finden, aber auch der Nahrung und ihren Produzenten die angemessene Wertschätzung entgegen zu bringen.
Die zweite Tischrede „Essen ist Leben“ hielt Frau Jutta Sporer, ehemalige Konrektorin der Konrad-Adenauer-Schule am Petersberg. Sie zeigte auf, wie viele Erinnerungen in unserem Leben mit Essen verbunden sind. Sie können positiv und negativ sein. Selbst unser Geschmackssinn erinnert sich an angenehme Ereignisse, schöne Begegnungen und wunderbare Urlaubsorte in unserem Leben. Gleiches gilt natürlich auch für negative Erfahrungen, die uns bestimmte Lebensmittel verleiten. In der Literatur wird beschrieben, dass in Zeiten tiefer Bedrängnis und Bedrohung der Austausch von Rezepten und das Reden über Essen die Erinnerung an glückliches Leben vergegenwärtigt und den Lebenswillen stärkt. Essen ist also weit mehr als Nahrungsaufnahme, es ist auch Ausdruck von Kultur und Lebenssinn.

Die musikalische Gestaltung übernahm die Gruppe Sista, Frauen aus der Region Fulda, die mit ihrem Gesang und ihrem vielfältigen Repertoire die Gäste begeisterten.
Zum Abschluss des Tages dankte Frau Faber-Ruffing allen Gästen für ihr Kommen, allen Beteiligten für die Vorbereitung und Gestaltung des Tages. Zur Überraschung der Teilnehmerinnen überreichte sie den Gewinnerinnen der Tombola kleinere Präsente aus dem kfd-Shop und Gutscheine zur Teilnahme an Angeboten der kfd im Bistum Fulda, am Bibelwandern, an den Oasentagen und dem adventlichen Wochenende.

In der Erinnerung an eine eindrückliche Geburtstagsfeier wird auch bleiben, dass die Gäste vor dem Maritim in einer gemeinsamen Aktion Luftballons auf die Reise schickten. Bei strahlend blauem Himmel konnten die bunten Ballons lange verfolgt werden.