kfd-Diözesanverband

Delegiertenversammlung Herbst 2019

kfd-Delegierte aus den Dekanaten des Bistums Fulda
kfd-Delegierte aus den Dekanaten des Bistums Fulda



Frauen worauf wartet Ihr?


Am 23. und 24. August trafen sich 29 Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) aus den Dekanaten des Bistums Fulda zur Delegiertenversammlung im Bonifatiuskloster in Hünfeld. Neben den Regularien wie Jahresrechnung und Verabschiedung des Haushaltes 2020 standen die aktuellen Entwicklungen im Bundesverband im Mittelpunkt.  


Das Positionspapier „gleich und berechtig – alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche“ war im Juni von der Bundesversammlung verabschiedet worden.


Die Forderungen lassen sich unter vier Aspekten begründen:

-Gleichberechtigung und Demokratie

-Taufwürde, Berufung, Charismen

-Kirche und Ökumene

-Gelebte kirchliche Praxis in der kfd


Alle Mitglieder der Delegiertenversammlung votierten einstimmig für das Positionspapier. Für die anwesenden Frauen ist es ein Meilenstein hin zur Gleichstellung der Frau in der katholischen Kirche.




Interview  mit der Sprecherin des kfd-Diözesanverbandes Bettina Faber-Ruffing zum Positionspapier "gleich und gerecht"

 

 

1.      Worüber haben die Delegierten diskutiert?

Es ging um das von der kfd-Bundesversammlung im Juni beschlossene Positionspapier „gleich und berechtigt“. Darin fordert die kfd   den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern und Diensten.

 

2.      Welchen geschichtlichen Hintergrund hat die Forderung?

Seit über 20 Jahren ist die kfd mit diesem Thema schon unterwegs. 1999 musste die Forderung aufgrund von Konflikten mit der Deutschen Bischofskonferenz aus den „Leitlinien ´99“ herausgenommen werden. 2017 haben die „Osnabrücker Thesen“ und 2018 ein Beschluss des ZdK das Thema vorwärtsgebracht. Jetzt endlich wird es konkret. Die Forderungen sind klar benannt.

 

3.      Auf welche Grundlagen beruft die kfd sich bei diesen Forderungen?

Gleichberechtigung und Demokratie gehören zusammen. Dies ist im Grundgesetz und in der UN-Charta fest verankert. Theologisch gibt es ebenfalls keine Begründung für die Ausgrenzung von Frauen. Aufgrund ihrer Taufwürde sind alle Christen und Christinnen berufen, ihre Charismen und ihre Berufungen zu leben und so Zeugnis für das Evangelium zu geben. Auch in der ökumenischen Bewegung ist die Präsenz von Frauen in allen Ämtern ein wichtiger Aspekt.

 

4.      Was erwarten Sie konkret für die Zukunft?

Ich erwarte konkrete Veränderungen in der Struktur der Kirche und das Öffnen und Beschreiten neuer Wege. Dazu gehören als erste Schritte der Diakonat der Frau und die Besetzung von Leitungsfunktionen mit Frauen.

 

5.      Die Forderungen sind gestellt, wie sehen die nächsten Schritte aus?

Der Bundesverband der kfd, unterstützt vom Diözesanverband Fulda, ruft im Rahmen der Aktionswoche 2019 zu einer Menschenkette rund um den Dom auf am 23. September, dem Eröffnungstag der Herbstvoll-versammlung der Bischofskonferenz. Die Aktion „Purpurkreuz“ ist ein sichtbares Zeichen unserer Entschlossenheit. Jede und jeder kann auf einer Unterschriftenliste unserer Forderung Nachdruck verleihen.