Erstmals und bundesweit: 12 Frauen. 12 Orte. 12 Predigten.
Zum Tag der Apostelin Junia (Sonntag, 17. Mai 2020) geht die
kfd mit ihrer Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche dorthin,
wo es an Gleichberechtigung bislang fehlt: In die katholischen Kirchen.
12 Frauen, die als Geistliche Leiterinnen oder Begleiterinnen in der kfd aktiv sind, werden am 17. Mai an 12 Orten bundesweit predigen.
"Ursprünglich wollten wir alle in einer Eucharistiefeier predigen.
Die Corona-Krise zwingt uns, einmal mehr zu beweisen, dass wir Frauen
flexibel und geübt darin sind, das Beste aus einer Situation zu machen.
Und die Vielfalt unserer gewählten Formate bildet nicht zuletzt die
Vielfalt in unserem großen Verband ab", so Ulrike Göken-Huismann, seit
2013 Geistliche Begleiterin der kfd auf Bundesebene und Mitglied im
kfd-Bundesvorstand.
Neben Live-Predigten im Rahmen von Eucharistie- oder Wortgottesfeiern
stehen manche Predigten als Video-Andachten, Podcast oder Textdatei zur
Verfügung.
Von Junias zu Junia
Der Gedenktag der Apostelin Junia für den Predigerinnentag ist nicht
zufällig gewählt. Durch einen Übersetzungsfehler dachte man
jahrhundertelang, es handele sich um einen Mann namens Junias.
Die Einheitsübersetzung 2016 macht aus Junias endlich wieder Junia. Und Junia wird klar und deutlich Apostelin genannt. Für Ulrike Göken-Huismann ist dies ein frühes Beispiel geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung, das die politische Komponente der Aktion betone.
"Ich verstehe unsere Aktion auch als Beitrag der kfd zum Synodalen Weg der
Kirche in Deutschland: Die Rücknahme des Predigtverbotes für Lai*innen
in der Eucharistiefeier wäre ein kleiner, aber wichtiger Schritt im
Hinblick auf die notwendige Erneuerung der Kirche."
© kfd Diözesanverband Fulda