Risikofaktoren für Altersarmut sind laut den Ergebnissen der Studie atypische Beschäftigungen, Niedriglohn, unterbrochene Erwerbsbiografien, Teilzeitbeschäftigung.
In der untersuchten Region scheint es auf den ersten Blick zunächst einmal keinen Anlass zu großen Sorgen zu geben.
Der Teufel steckt aber, wie meistens, im Detail. Dies gilt besonders, wenn die Studienergebnisse mit Blick auf die Lebenswirklichkeit von Frauen gelesen werden. Dann zeichnet sich ein anderes Zukunftsbild ab. Es zeigt sich, dass das Gesicht der Altersarmut weiblich sein wird. Denn neben dem Faktor der Arbeitslosigkeit treffen die genannten Risikofaktoren vielfach auf Frauen zu. Besonders betroffen werden alleinerziehende Frauen sein.
Handlungsschritte, die dem Risiko der Altersarmut gegensteuern, sind
Diese Handlungsoptionen sind richtige und wichtige Bausteine. Sie basieren auf der Annahme, dass allein Erwerbstätigkeit als Grundlage der Versorgung im Alter nicht genügt.
Als weitere Handlungsoption ergibt sich die Forderung: Neben der Erwerbstätigkeit muss die von Frauen und Männern geleistete Sorgearbeit in die Rentenansprüche mit einbezogen werden.
Dies erfordert ein politisches Neudenken, neue kluge Konzepte. Sorgearbeit darf nicht mehr nur als Privatangelegenheit betrachtet werden. Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit sind Lebensleistungen, tragen zur gesellschaftlichen Wertschöpfung bei und müssen deshalb zusammengedacht werden.
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